#20 Kindergesundheit von Anfang an – Starker Start in Kindergarten, Schule & darüber hinaus

Shownotes

In Episode 20 von The Wellbeing Code dreht sich alles um das Thema ganzheitliche Kindergesundheit. Zu Gast ist Dr. Lisa Roberts – Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, Gründerin des Kinderarztzentrums "Glückskind" in Wien und selbst Mutter von drei Kindern. Sie bringt nicht nur fundiertes medizinisches Wissen, sondern auch wertvolle Praxiserfahrungen und Herzblut mit in diese Folge. Gemeinsam sprechen wir über die entscheidenden Faktoren für eine gesunde Entwicklung von Kindern – körperlich wie mental. Im Fokus stehen Prävention, der gezielte Einsatz von Mikronährstoffen, die Rolle des Mikrobioms, sowie Brainfood und mentale Resilienz. Erfahre, wie du dein Kind vom ersten Kindergartentag an bestmöglich unterstützt – für ein starkes Immunsystem, mehr Konzentration, emotionale Balance und nachhaltige Gesundheit. 🌿  Themen dieser Episode: ✨ Gesund aufwachsen: Was Kinder in den verschiedenen Lebensphasen wirklich brauchen 🛡️ Immunsystem stärken – besonders bei Kindergarten- & Schulstart 🧠 Brainfood & Mikronährstoffe für Konzentration & kognitive Entwicklung 🌱 Mikrobiom & Darmgesundheit – Grundlage für Immunabwehr & Wohlbefinden 💚 Mentale Gesundheit & Resilienz: Wie du emotionale Stärke förderst 👨‍👩‍👧 Eltern als Gesundheitsvorbilder: Prävention beginnt im Alltag

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00:00:00:

00:00:02: Herzlich willkommen zu The WellBeing Code, dem Podcast rund um ganzheitliche Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität.

00:00:10: Dein Podcast Host ist Biogener Geschäftsführerin Julia Hoffmann.

00:00:19: Liebe Hörerin, lieber Hörer, willkommen zu einer neuen Episode von The WellBeing Code.

00:00:24: Heute widmen wir uns den wichtigsten Menschen in unserem Leben, unseren Kindern.

00:00:29: Vom ersten Kindergartentag bis zum Schulabschluss.

00:00:32: Jede Phase bringt neue Herausforderungen, Chancen und Fragen mit sich.

00:00:37: Wie kannst du dein Kind körperlich stark, mental, widerstandsfähig und voller Energie durchs Leben begleiten?

00:00:44: Genau darüber spreche ich heute mit Dr.

00:00:46: Lisa Roberts, Kinderärztin, Präventionsexpertin, Gründerin des Kinderarztzentrums Glückskind und selbst dreifache Mutter.

00:00:54: Gemeinsam schauen wir uns an, wie Prävention im Alltag gelingt, welche Rolle Mikronährstoffe, Brain Food, mentale Gesundheit und das Mikrobiom spielen.

00:01:04: Und wie du mit einfachen, wirksamen Maßnahmen die Gesundheit und Lebensfreude deines Kindes nachhaltig stärken kannst.

00:01:11: Liebe Frau Dr.

00:01:12: Roberts, liebe Lisa, herzlich willkommen.

00:01:14: Es freut mich sehr, dass du heute hier bist.

00:01:17: Ja, vielen Dank, liebe Julia, für die Einladung.

00:01:19: Mich freut es auch sehr und ich freue mich auf ein spannendes Gespräch.

00:01:24: Ebenso ließ er viele kennendicher als engagierte Kinderärztin und Präventionsexpertin vom Kinderzentrum Glückskind, was er dich dazu bewegt, dich auf ganzheitliche Kindergesundheit zu spezialisieren.

00:01:37: Ja, für mich war eigentlich schon vom Volksschulalter an klar, dass ich Kinderärztin werden möchte, mit einer eigenen Ordination, wo ich ganz viel Zeit den Kindern und auch den Eltern widmen kann.

00:01:47: Und dieser Wunsch hat mich mein ganzes Leben begleitet und heute darf ich ihn leben und dafür bin ich unendlich dankbar.

00:01:54: Und für mich gibt es keinen schöneren Beruf als Kinderärztin.

00:01:58: Ich habe in meiner Arbeit früh gesehen, dass Gesundheit nicht nur bedeutet, Krankheit zu behandeln, sondern Kinder und Familien ganzheitlich zu begleiten.

00:02:07: Körperlich, emotional und präventiv.

00:02:10: Und mit der Gründung unseres Kinderarztzentrum Glückskind konnte ich jetzt eben genau das umsetzen.

00:02:15: Einen Ort schaffen, an dem Kinder mit Zeit, Empathie und Fachwissen betreut werden.

00:02:21: Sieben Tage die Woche, weil Kinder ja auch manchmal am Wochenende krank werden, mit allen Spezialisten vor Ort und nur mit Fokus auf Kinder.

00:02:31: Das ist großartig.

00:02:32: Wir müssen dazu sagen, dass Kinderzentrum Glückskind befindet sich in Wien und ich denke, alle Eltern, die gerade zuhören aus Österreich, aus Deutschland, aus weiteren Ländern, würden sich wünschen, dass es so einen sieben Tage Service, wenn ich ihn so nennen darf, für die Kids auch an anderen Orten geben würde.

00:02:49: Ja, das ist oft das, was sich sehr schätzen die Eltern, muss man schon sagen.

00:02:53: Das denke ich mir.

00:02:54: Lisa, wenn du die heutige Kindergesundheit mit der von vor zwanzig Jahren vergleichst, welche Entwicklungen und Herausforderungen siehst du hier am deutlichsten?

00:03:04: Ja, wir haben medizinisch wirklich große Fortschritte gemacht, also zum Beispiel die Vorsorgeuntersuchungen, die vielen Impfungen und die neuen Therapien, die es heute gibt.

00:03:12: Aber gleichzeitig sehe ich auch neue Herausforderungen, zum Beispiel den Bewegungsmangel und die viele Bildschirmzeit und die unregelmäßige, einsetige Ernährung und schon früh zunehmende psychische Belastung.

00:03:26: Das erlebe ich in meiner Praxis wirklich sehr häufig, aber auch, muss ich sagen, privat.

00:03:30: als Mutter im Umkreis meiner Kinder höre ich von vielen solchen Problemen.

00:03:35: Und deshalb ist die Prävention für mich so zentral.

00:03:39: Eltern brauchen konkrete alltagstaugliche Tipps, die wirklich ohne Druck umsetzbar sind und damit einfach zum normalen Alltag und zur Routine werden.

00:03:49: Absolut, das kann ich mir sehr, sehr gut vorstellen.

00:03:53: Jetzt haben wir als Eltern ja allesamt den Staat in den Kindergarten in der Schule schon hinter uns gut, sozusagen über die Bühne gebracht und damit kommen bei den Kindern natürlich ganz, ganz viele neue Eindrücke, aber auch Keime.

00:04:09: Welche präventiven Maßnahmen empfielst du, um das Immunsystem langfristig zu stärken?

00:04:14: Ja, ich erklär den Eltern immer.

00:04:16: Der Kindergarten und der Schulstadt ist für das Immunsystem wie ein Art Trainingslager.

00:04:22: Kinder werden häufiger krank.

00:04:23: Das ist ganz normal und es ist auch wichtig für die Abwehrentwicklung.

00:04:27: Eltern können aber die Basis stärken.

00:04:29: Und das können sie machen, mit viel Bewegung an der frischen Luft zum Beispiel, ausreichend Schlaf.

00:04:34: Und eine ausgewogene Ernährung ist wichtig.

00:04:37: Und ich empfehle den Kindern schon das sogenannte Regenbogenprinzip, das heißt möglichst bunt Essen, weil jede Farbe andere Nährstoffe liefert.

00:04:46: Und das tut eigentlich der ganzen Familie gut.

00:04:49: Und in meiner Praxis überprüfe ich regelmäßig die kritischen Nährstoffe wie Vitamin D und Eisen.

00:04:55: Ich frage auch immer die Omega-III-Fettsäure versorgen ab.

00:04:58: Zum Beispiel, ob sie regelmäßig einen fettreichen Fisch essen.

00:05:02: Und wenn ich sehe, dass das nicht gegeben ist, dann kann man das hier ausgleichen.

00:05:07: Was ich oft sehe, sind einfach einige Defizite in Vitamin D und Eisen.

00:05:12: Und mein Tipp ist Routinen schaffen.

00:05:14: Zum Beispiel ein gemeinsames Frühstück als guten startenden Tag.

00:05:18: oder feste Schlafenszeiten als geregelter Tagesabschluss.

00:05:22: Und auch, was man den Eltern immer empfehlen kann, ist ein tägliches Spiel mit den Kindern draußen.

00:05:27: Das sind Gewohnheiten und die stärken die Abwehr schon sehr nachhaltig.

00:05:33: Ja, jetzt kommen wir schon in Richtung nass kalte Jahreszeit und da sind Infekte kaum zu vermeiden.

00:05:39: Welche Mikronährstoffe und du hast einige schon angesprochen, aber auch generelle Ernährungsstrategien haben sich aus deiner Sicht Bewert, Stichwort, Vitamin D-Versorgung, Omega-III-Versorgung und vieles Weitere?

00:05:52: Ja, das kriege ich ganz oft natürlich gefragt.

00:05:54: und was ich sagen muss, Infekte gehören vor allem im Herbst und Winter einfach dazu.

00:05:59: Das Immunsystem wird wie gesagt trainiert und trotzdem können wir es aber unterstützen.

00:06:05: Also Vitamin D zum Beispiel ist bei fast allen Kindern zu niedrig, da einfach die Sonne bei uns im Winter fehlt und der Sonnen schützt ja auch enorm Wichtiges, gerade in denen für den Vitamin D-Haushalt besonders relevanten Sommermonaten.

00:06:18: Und über deren Nährung wird nur sehr wenig Vitamin D aufgenommen.

00:06:22: Dann zum Eisen vielleicht ganz kurz.

00:06:24: Eisen ist im Wachstum kritisch und ist wichtig für das Immunsystem, die Energie und die kognitiver Entwicklung.

00:06:31: Und auch Omega-III ist relevant.

00:06:33: Vor allem die langgetigen Fettsäuren, das DHA und das EPA, sind essentiell für Gehirn, Herz, Abbekräfte und die Seefunktion.

00:06:43: Und da empfehle ich schon den Eltern, dass sie darauf achten, dass ihr Kind einmal in der Woche einen fettreichen Fisch zum Beispiel in Lachs ist.

00:06:52: Und wenn die Eltern sagen, nein, mein Kind ist nie vertrechenfisch, das will es einfach nicht, das verweigert es, dann kann es hier sinnvoll sein, über eine Supplementierung nachzudenken.

00:07:02: Vitamin D und Eisen kontrolliere ich regelmäßig im Blut, um hier gezielt zu unterstützen.

00:07:07: Zusätzlich sind Vitamin C und Zink wichtig.

00:07:10: Sie lassen sich gut über frisches Obst, Gemüse, aber auch Vollkomprodukte oder Nüsse abdecken.

00:07:16: Und ein kleiner Trick, den ich den Eltern immer mitgebe, Vitamin C-reiche Lebensmittel, wie zum Beispiel jetzt Paprika oder Beeren, kann man gut gemeinsam mit eisenhaltigen Speisen essen.

00:07:25: Das verbessert nämlich die Ausnahme deutlich.

00:07:29: Sehr gute Tricks.

00:07:30: Bei uns zu Hause gibt es einen sowohl als auch.

00:07:32: Wir achten sehr auf die Ernährung und integrieren aber dann die Supplements auch gezielt spielerisch in die täglichen Routinen und damit fahren wir enorm gut.

00:07:41: Zum Beispiel bei unserem zehnjährigen mit Eisen aufgrund seines Bedarfs.

00:07:45: Der fühlt sich deutlich energiegeladener.

00:07:48: Und mit Omega-III ist ein Kognitiv natürlich super stark, also kann ich ihn unterstreichen.

00:07:54: Dieser Thema Konzentration und Lernen.

00:07:56: Welche Rolle spielt Brain Food für die Kognitiv-Entwicklung?

00:08:00: Und gibt es bestimmte Nährstoffe oder natürlich auch Lebensmittel, die du besonders empfiehlst?

00:08:05: zum Thema Brain Food?

00:08:08: Ja, was wir sagen muss, das Gehirn ist bei Kinneln ein echtes Hochleistungsorgan, sage ich immer.

00:08:12: Es verbraucht rund zwanzig Prozent der täglichen Energie.

00:08:16: Damit es konzentriert arbeiten kann, braucht es eben eine kontinuierliche Versorgung mit den richtigen Nährstoffen.

00:08:21: Wie schon gesagt, Omega-III, DHA und EPA, die langgetigen Fettsäuren, sind essentiell für die Bildung und Funktion von Nervenzellen.

00:08:29: Gute Quellen dabei sind ein fettreicher Fisch, wie schon gesagt Lachs, Forelle oder Makrele auch zum Beispiel.

00:08:36: Und wenn die Kinder dies nicht essen wollen, das ist manchmal so, dann empfehle ich als beste Alternative zu Fisch Algenöl aus pflanzlicher Alternative.

00:08:45: Das gibt es für Kinder meist in Kapseln oder auch in Tropfen.

00:08:49: Was auch wichtig ist, ist Eisen.

00:08:51: Eisen ist notwendig für die Sauerstoffersorgen im Gehirn und damit für die Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit.

00:08:57: Reichhaltige Quellen dabei beim Eisen sind Fleisch, Hülsenfrüchte oder Hirse und am besten immer kombiniert mit Vitamin C-Reichenlebensmittel, wie Paprika oder Orange zum Beispiel.

00:09:09: Da wird das Eisen viel, viel besser aufgenommen.

00:09:13: Dann die B-Vitamine, vor allem B-Sex, B-Zwölf und Fohlsäure.

00:09:18: Sie sind entscheidend für den Energiestoffwechsel der Nerven.

00:09:21: Und diese stecken Vollkorn, Eiern, Milchprodukten und grüne Blatt Gemüse.

00:09:27: Die komplexen Kohlenhydrate, z.B.

00:09:29: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, die sorgen für eine gleichmäßige Energieversorgung, damit weniger heißen Hungerattacken entstehen.

00:09:38: Und was vielleicht auch nicht vergessen werden darf, die sekundären Pflanzenstoffe, z.B.

00:09:42: als Bärennüssen oder Kakao, können zusätzlich die Durchbrutung des Gehirns fördern und wirken antioxidativ Entzündungshemmen und Immunstärkend.

00:09:51: Manche Kinder sind wählerisch beim Essen.

00:09:54: Welche Strategien können Eltern anwenden, um trotzdem eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen sicherzustellen?

00:10:03: Ja, das fragen mich viele Eltern.

00:10:05: Das kenne ich auch aus meiner eigenen Familie, dass die Kinder nicht alles essen wollen.

00:10:10: Und wichtig ist hier kein Druck.

00:10:12: Kein Druck und kein Machtkampf.

00:10:14: Kinder brauchen einfach auf mehrere Anläufe, bis sie neues Lebensmittel akzeptieren.

00:10:19: Studien sprechen da wirklich von acht bis zehn Versuchen.

00:10:22: Und ich weiß, es braucht ganz viel Durchhaltevermögen.

00:10:25: Aber Eltern sind ja die wichtigsten Vorbilder.

00:10:28: Also wer selbst mit Freude Gemüse ist, hat die besten Chancen, dass Kinder mitziehen.

00:10:33: Und hilfreich ist auch immer Kinder mit einzubeziehen, sei es beim Einkaufen, beim Kochen, beim Anrichten der Mahlzeiten.

00:10:41: Und wenn es gar nicht klappt, Gemüse lässt sich wunderbar verstecken, das sage ich immer den Eltern.

00:10:45: Zum Beispiel jetzt Zucchini, Muffins oder die Karotten in eine Bolognese reinschmuggeln oder linsenden Tomatensauce.

00:10:53: Sehr guter Tricks.

00:10:56: Und wenn bestimmte Lebensmittel konsequent verweigert werden, gibt es heute gute kindergerechte Alternativen eben in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.

00:11:04: Und mein Ansatz ist dabei aber immer zuerst, so viel wie möglich über ausgewogene Ernährung abzudecken und dann gezielt zu supplementieren, wenn wirklich eine Lüge entsteht.

00:11:14: Also gute Routinen zu schaffen, egal ob bei Kindern oder Erwachsenen.

00:11:19: Genau.

00:11:21: Wie wirken sich denn Bewegung, Schlaf und Stressmanagement auf die körperliche Entwicklung und Widerstandskraft von Kindern aus?

00:11:29: Ja, was man sagen muss, Diese drei Säulen sind genauso wichtig wie die Ernährung.

00:11:33: Also Kinder brauchen täglich mindestens sechzig Minuten Bewegung.

00:11:37: Ich sage zu den Eltern immer, sie sollen einmal richtig schwitzen.

00:11:41: Aber jetzt nicht doch wirkliches Training, sondern einfach nur durch Tobens Spielen, Rennen, Radfahren, Tanzen etc.

00:11:49: Und idealerweise natürlich draußen.

00:11:51: Und das fördert das Immunsystem und auch den Vitamin D Stoffwechsel.

00:11:55: Auch Schlaf ist unverzichtbar.

00:11:57: Also je nach Alter sollten Kinder schon neun bis zwölf Stunden Schlaf haben, weil in dieser Zeit die Regeneration des Wachstums und auch die Gedächtnisbildung stattfindet.

00:12:06: Und zu wenig Schlaf macht Kinder wirklich anfälliger für Infekte und mindelt auch die Konzentration.

00:12:13: Und zum Stressmanagement, was man ganz klar heutzutage, glaube ich, mehr sieht, ist, dass Kinder einfach

00:12:19: Druck erleben,

00:12:21: ob durch Schule oder Freizeit.

00:12:23: Da sage ich den Eltern immer, baut kleine Rituale ein, wie gemeinsam Bücher lesen, malen, einfach nur kuscheln oder eine gemeinsame Pause machen.

00:12:34: Das hilft einfach, um das Nervensystem wirklich zu beruhigen und dass die Kinder ein bisschen runterkommen.

00:12:39: Also bei uns zu Hause sind diese Routinen fester Anker so im Alltag.

00:12:45: Nach den Bücherlesen haben wir die Blauderminuten eingeführt, wo dann da zehnjährige noch einmal alles, was im Kopf herumschwirrt, vom Tage mal los wird, ein bisschen blaudert und dann quasi das Paket abgibt.

00:13:00: Oder so Rückzugsorten sind auch oft nicht schlecht, dass Kinder in einem Zelt haben oder eine Kuschelecke, wo sie sich kurz zurückziehen können, um einfach ein bisschen runterzukommen.

00:13:09: Sehr gut.

00:13:10: Dann würde ich mit dir gerne das Thema Mikrobiom auch in Kombination mit der mentalen Gesundheit ein bisschen abklopfen, weil das Mikrobiom auch bei den Kindern aus meiner Sicht zunehmend in den Fokus rückt gerechtfertigterweise.

00:13:23: Welche Bedeutung hat es denn für das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit von Kindern?

00:13:29: Ja, das erkläre ich den Eltern immer so.

00:13:31: Das kindliche Mikrobiom ist wie ein unsichtbares Schutzdropper im Darm.

00:13:36: Es trainiert genauso das Immunsystem, schützt vor schädlichen Keimen und verbessert auch die Nährstoffaufnahme.

00:13:42: Also Studien zeigen schon, dass Kinder mit einer vielfältigen Darmflora weniger infektanfällig sind und entwickeln auch seltene Allergien.

00:13:50: Und dann fragen sie mich natürlich nach, wie kann man am besten das Mikrobiom unterstützen?

00:13:54: Und das ist schon ganz klar doch eine palaststoffreiche Nährung.

00:13:57: Also das heißt vollkommen Produkte auch, aber auch Gemüse und auch fermentierte Lebensmittel wie Joghurt und Sauerkraut.

00:14:04: Und Antibiotika, muss man sagen, sollten wirklich nur gezielt eingesetzt werden, weil sie das Gleichgewicht im Darm stören.

00:14:11: Also auch hier ein sehr achtsamer Umgang.

00:14:13: Genau.

00:14:14: Und

00:14:14: in der Ernährungsweise erzählt auch hier, dass Credo Eltern sind die besten Vorbilder für Kinder und was den Eltern gut tut den Kindern auch gut.

00:14:23: Genau.

00:14:26: Gibt es wissenschaftliche Zusammenhänge zwischen Darmgesundheit und der psychischen bzw.

00:14:31: kognitiven Entwicklung?

00:14:33: Ja, das gibt es.

00:14:34: Man spricht hier von der Darm-Hirnachse.

00:14:37: Der Darm beeinflusst Botenstoffe wie Serotonin.

00:14:40: Serotonin ist für die Stimmung und die Stressregulation wichtig.

00:14:43: Und Studien zeigen da, dass eine gesunde Darmflora nicht nur die Infekte reduziert, sondern auch die emotionale Balance und auch die kognitiven Entwicklung von Kindern unterstützt.

00:14:54: Und für Eltern heißt das gezielt weniger Zucker anbieten, mehr Ballaststoffe und auch unnötige Antibiotika vermeiden.

00:15:03: Und das zusammen würde ich sagen stärkt Körper und Seele gleichermaßen.

00:15:09: Mental gesundheit ist schon im Kindesalter wichtig.

00:15:12: Wie können Eltern Resilienz fördern, Ängste ernst nehmen und das Selbstvertrauen ihrer Kinder stärken?

00:15:20: Ja, Resilienz bedeutet ja mit Belastungen umgehen zu können.

00:15:24: ohne Halt zu verlieren.

00:15:26: Und Eltern fördern das, indem sie die Kinder ernst nehmen, indem man zuhört, gemeinsame Lösungen sucht.

00:15:34: Selbstvertrauen entsteht aber auch, wenn Kinder Dinge ausprobieren dürfen, also auch wenn nicht alles gelingt.

00:15:40: Wichtig ist dabei auch Anstrengung zu loben, nicht nur das Ergebnis, sondern auch sagen, ich habe gesehen, du hast dich dabei angestrengt und du hast dich wirklich bemüht zum Beispiel.

00:15:49: Und Kinder brauchen emotionale Sicherheit.

00:15:52: Es ist so, wer spürt, dass er geliebt wird und angenommen ist, entwickelt von selbst eine innere Stärke.

00:15:58: Und die trägt ihn durchs Leben.

00:16:00: Lisa, welche kleinen Routinen oder Rituale etwas vorhin schon ein paar angesprochen können aus deiner ärztlichen Sicht helfen, um das emotionale Wohlbefinden im Alltag zu unterstützen?

00:16:11: Ja, das empfehle ich den Eltern ganz viel.

00:16:13: Kinder lieben Rituale.

00:16:16: Das Rituale geben dem Kind Sicherheit.

00:16:19: Und das muss oft nichts Großes sein.

00:16:21: Das erreicht eine kleine Mahlzeit gemeinsam, aber ohne Handy, eine gemeinsame gute Nachtgeschichte lesen oder ein Dankbarkeitmoment am Abend.

00:16:31: Ein kurzer Spaziergang nach der Schule gemeinsam, wo Kinder einfach in Ruhe beginnen, dann Sachen zu erzählen.

00:16:36: Bei uns zu Hause, wir machen zum Beispiel immer am Abend einen Moment, wo jeder sagen kann, was er am schönsten gefunden hat am Tag.

00:16:44: Und das lieben die Kinder.

00:16:45: Das ist ein kleines Ritual.

00:16:46: Das schafft Nähe und das lässt die Kinder spüren.

00:16:49: Ich werde gesehen.

00:16:52: Schön.

00:16:53: Darf ich dich auch nach deiner ärztlichen Sicht auf das Thema Konsum von Medien fragen?

00:16:59: Also TV, Handy.

00:17:03: Ja, TV-Handy wird immer, immer mehr, muss ich sagen.

00:17:05: Da muss man wirklich konsequent sein.

00:17:07: Man muss Grenzen setzen.

00:17:10: Es gibt Apps, wo man wirklich sperren kann, dass die Kinder noch eine gewisse Zeit vom Bildschirmzeit haben.

00:17:15: Aber das für die Eltern oft sehr, sehr schwierig umzusetzen.

00:17:18: Weil man dann immer in Konflikte mit den Kindern geratet.

00:17:21: Da empfehle ich schon, die Grenzen wirklich durchzuziehen.

00:17:24: Braucht man wieder, wie gesagt, Durchhaltevermögen, was oft am schwierigsten ist.

00:17:29: Und gute Alternativangebote, wie zum Beispiel rausgehen und sich auskommen.

00:17:33: Sport auf jeden Fall ist immer gut in der frischen Luft bewegen oder gemeinsam irgendwas spannendes, was basteln.

00:17:41: Das mache ich oft mit den Kindern.

00:17:43: Sich hinsetzen und sagen, schaut, ich habe hier was Neues zum Basteln oder Steine bemahlen.

00:17:48: Ja, mit Freunden treffen.

00:17:52: Genau.

00:17:53: Ein vielfältiger Alltag.

00:17:55: Genau.

00:17:57: Lisa, willkommen.

00:17:58: schon zu den Abschlussfragen und da würde mich persönlich interessieren, was sind deine drei wichtigsten Tipps für Eltern, um die Gesundheit ihrer Kinder körperlich wie mental nachhaltig zu fördern?

00:18:09: Ja, ich würde sagen, meine drei wichtigsten Tipps sind ganz klar, die Basics im Blick behalten.

00:18:15: Viel Bewegung, ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung.

00:18:19: Wenn man das im Blick behält, hat man schon sehr viel geschafft.

00:18:24: Zweitens, kritische Nährstoffe wie Vitamin D, Eisen und Omega-III regelmäßig kontrollieren und wenn ein Mangel besteht, gezielt ausgleichen.

00:18:35: Und drittens, was man sehr am Herzen liegt, ist einfach liebevolle Routinen pflegen.

00:18:41: Routinen, die Sicherheit und Geborgen geben.

00:18:43: und gesundheit entsteht nicht nur durch einzelne Maßnahmen, sondern durch viele, viele kleine beständige Schritte im Alltag.

00:18:51: Jetzt schönes Bild.

00:18:52: Lisa, gibt es einen weitverbreiteten Mythos in der Kindergesundheit, den du hier gerne aufklären würdest?

00:18:59: Ein wirklich verbreiteter Mythos ist, viele Infekte ist gleich schwacher Simulsystem.

00:19:05: Und das stimmt einfach nicht.

00:19:06: Das glauben ganz viele Eltern.

00:19:09: Häufige Infekte im Kindergarten und Schulalter sind völlig normal und trainieren die Abwechrefte, wie schon gesagt.

00:19:15: Wichtig ist nämlich nicht die Zahl der Infekte, sondern, das erkläre ich mir den Eltern, es ist wichtig, wie gut sich ein Kind davon erholt.

00:19:23: Und abschließend gefragt, welche Routinen oder Werte pflegst du in deiner eigenen Familie, um Gesundheit, Wohlbefin und Zusammenhalt zu stärken?

00:19:32: Also was uns beiden ganz wichtig ist, ist die gemeinsamen Mahlzeiten.

00:19:37: Das ist einfach für mich mehr Sanierung, das ist eine Verbindung, dass wir uns einmal zusammensetzen als Familie, dass jeder kurz erzählen darf, was er gemacht hat heute, wie es in der Schule war, wie es im Kindergarten war.

00:19:49: Aber auch die Bewegung gehört selbstverständlich auch zu unseren Familienroutinen dazu.

00:19:55: Meine zwei Buben, die spielen viel Fußball.

00:19:57: Meine Tochter geht gerne tanzen.

00:19:59: Wir machen gerne gemeinsame Ausflüge.

00:20:01: Wir gehen gern wandern.

00:20:03: Ja, wir machen natürlich sehr viel draußen.

00:20:06: Und wir haben kleine Rituale wie vorlesen am Abend.

00:20:08: Das habe ich schon erzählt und regelmäßige Kuschelzeiten.

00:20:12: Ja, ich glaube einfach alles in allem sind diese beständigen Kleinigkeiten, die die Gesundheit, Zusammenhalt und Lebensfreude in einer Familie tragen.

00:20:22: Sehr schön.

00:20:23: Vielen Dank auch dafür fürs Teilen und ganz generell an dich, liebe Lisa, für deine inspirierten Einblicke und dafür, dass du uns heute mit so viel Erfahrung und Herz gezeigt hast, wie wir Kindern auf ihrem Weg stark machen können vom ersten Kindergartentag bis zu den Herausforderungen in der Teenager Zeit.

00:20:41: Ich bedanke mich ganz herzlich.

00:20:43: Vielen Dank dir, liebe Julia.

00:20:44: Es hat besser viel Spaß gemacht.

00:20:46: Danke für die Einladung.

00:20:47: Herzlichen Dank.

00:20:49: Und in diesem Sinne, liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, bis zur nächsten Folge von The WellBeing Code.

00:20:54: Bleibt neugierig, bleibt dran und schenkt euren Kindern heute und jeden Tag in der Zukunft ein Stückchen mehr

00:21:18: davon.

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